B58 – ein Jahre altes Zukunftsthema wird zum wahltaktischen Spielball

Die Südumgehung Wesels, die B58 zwischen Wesel und A3-Anschluß und der Autobahnanschluß der B70 an die A3 sind Jahre alte Themen, die immer wieder auch in Wesel diskutiert werden.

Mit diesen wichtigen Themen, die viele Weseler betreffen, im Kommunalwahlkampf zu spielen ohne konkrete Informationen oder neue Entscheidungen vorzulegen, ist fahrlässig.
So baut man Fronten auf (was durchaus wahltaktisches Ziel der agierenden Personen sein mag), die im Wahlkampf vielleicht durch Polarisierung wenige Stimmenverschiebungen bewirken, die vor allem aber nach der Kommunalwahl bestehen bleiben werden und so vernünftige sachorientierte Politik in der Sache erschweren werden.

Verantwortungsvoll geht anders.

Und was ist in der Sache überhaupt zu melden?

Schon in 2008 bezieht sich die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke auf ein Gutachten, in dem die nicht vorhandene entlastende Wirkung genau für den Streckenabschnitt B58 zwischen Hagerstownstraße und Aaper Weg des Gesamtvorhabens B58n bemängelt wird.

Im GEP 99 (Reginalentwicklungsplan) wurde die B58 noch bis zum A3-Anschluß überplant. Im GEP 99, der die Grundlage für den Verkehrswegeplan 2003 ist, wird der gesamte Ausbau noch in den Prioritätenrang 1-10 eingeordnet. Zwischenzeitlich ist das Teilstück in den Planungen nicht mehr enthalten.

Auch unabhängig von der in den verschiedenen Gutachten testierten Zunahme der Verkehrsbelastung der B58 in Wesel kann man feststellen, dass die B58 zwischen Hagertownstraße und Rudolf-Diesel-Straße und darüber hinaus schon jetzt deutlich überlastet ist. Eine Verschlechterung dieser Situation nach Fertigstellung der Südumgehung kann man erwarten.

Ob nun der vierspurige Ausbau der B58 bis zur A3 oder der A3-Anschluß der B70 oder beides zusammen die sinnvollste Lösung ist, sollte in gemeinsamer sachorienter Weise umd gemeinsam mit den Bürgern ermittelt werden.
Ohne gegenseitiges Schwarzer-Peter-Zuschieben. Und vor allem basierend auf belastbaren Zahlen.

Wieviel Verkehrsaufkommen über den A3-Anschluß Hünxe oder den hypothetischen A3-Anschluß Brünen geleitet werden kann, welche Auswirkungen ein A3-Anschluß auf Brünen und auf die B70 in Wesel (Hagerstownstraße, Brüner Landstraße im dicht bebauten Bereich) haben wird, kann man nicht nach Gefühl schätzen. Hier müssen Zahlen erhoben werden.

Wenn die Weseler Politiker die für die Menschen beste Lösung finden wollen, müssen sie diese Lösung gemeinsam suchen und nicht Vorschläge schlecht reden, nur weil sie von der ‚falschen‘ Partei sind.

Als Pirat stehe ich für sachorientierte Politik jenseits von Fraktionszwängen und politischen Farbenspielen und habe für diesen wahlkampftaktischen Mißbrauch von wichtigen Themen, die alle Weseler betreffen, kein Verständnis.

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