In seiner heutigen Pressemeldung spricht Christian Lindner (FDP) den Gesamtschulen und damit den Gesamtschülern die Leistungsorientiertheit ab.
Im Zuge der aktuellen G8/G9-Debatte, die auch im Landtag NRW geführt wird, formuliert Herr Lindner:
„Die aktuelle Debatte um G8 zeigt, dass das Gymnasium in den letzten vier Jahren von Rot-Grün vernachlässigt worden ist. Das Gymnasium braucht bessere Förderbedingungen, damit G8 in der Praxis endlich funktioniert.
Für die FDP ist aber klar, dass das Gymnasium besondere Leistungsanforderungen stellt und keine Gesamtschule werden darf. An einer Schulform muss das Prinzip `Fördern und Fordern´ praktiziert werden, wenn unsere Gesellschaft ihren Wohlstand verteidigen will.
Es ist bedauerlich, dass die CDU und Armin Laschet ihre Positionen zu G8 nahezu täglich ändern: mal dafür, mal dagegen. Die Union ist schulpolitisch noch auf dem Linkskurs, den sie mit der Unterstützung des rot-grünen Schulkonsenses eingeschlagen hat. Als bürgerliche Partei müsste sie ein leistungsorientiertes Gymnasium unterstützen.“
Obwohl auch Lindner konstatiert, dass G8 in Gymnasien praktisch nicht funktioniert, unterstellt er mit dem Satz „An einer Schulform muss das Prinzip `Fördern und Fordern´ praktiziert werden…“ den Gesamtschulen einen Schulalltag, in dem nicht gefordert und gefördert wird und zeigt mit dem Nebensatz „…, wenn unsere Gesellschaft ihren Wohlstand verteidigen will“ sein besonderes Kastendenken. Jetzige und ehemalige Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschüler stellt Lindner mit seinen unsäglichen Aussagen ins gesellschaftliche Abseits.
Sehr geehrter Herr Lindner, ist das die angekündigte neue Familienorientiertheit der FDP?
Wo sind Ihre substantiierten Vorschläge zur Förderung der G8-Gymnasien und ihrer Lehrer und Schüler?
Wie solche konstruktiven Beiträge zum Thema G8 oder G9 aussehen können, ist hier zu lesen: http://www.hhhhmmmmasch.de/g8-oder-g9-wir-sagen-ja/
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